Politik

Heftige Gefechte um Sirte IS-Extremisten enthaupten zwölf Kämpfer

Libyen versinkt seit dem Sturz von Gaddafi im Chaos. In Sirte breiten sich  immer mehr Dschihadisten des "Islamischen Staats" aus. Mit äußerster Gewalt gehen sie gegen libysche Stämme vor.

Libyen versinkt seit dem Sturz von Gaddafi im Chaos. In Sirte breiten sich immer mehr Dschihadisten des "Islamischen Staats" aus. Mit äußerster Gewalt gehen sie gegen libysche Stämme vor.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

In der libyschen Hafenstadt Sirte geht die IS-Terrormiliz mit brutaler Härte gegen gegnerische Kämpfer vor. Sie enthaupten zwölf Menschen und hängen sie an Kreuzen auf. Danach stürmen sie ein Krankenhaus und ermorden Dutzende Verletzte.

In Libyen hat die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Medienberichten zwölf gegnerische Kämpfer enthauptet und an Kreuzen aufgehängt. Die Extremisten hätten während der Kämpfe um die Stadt Sirte im Norden des Landes auch 22 weitere Kämpfer der Gegenseite "exekutiert", die wegen Verletzungen im Krankenhaus waren, berichtete die Narichtenagentur Lana der international anerkannten libyschen Regierung. Das Krankenhaus sei in Brand gesteckt worden. Die Kämpfe um Sirte dauerten nach Angaben von Stadtvertretern an.

Der libysche Botschafter in Frankreich, Tschibani Abuhamoud, hatte am Freitag von 150 bis 200 Todesopfern in Sirte und einem "Massaker" gesprochen. Nach seinen Angaben waren die Kämpfe ausgebrochen, nachdem der IS vor einigen Tagen einen einflussreichen Imam getötet hatte.

Die international nicht anerkannte Regierung in Tripolis hatte zuvor eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt angekündigt, die seit Juni unter Kontrolle der Dschihadisten steht. Die Regierung in Tripolis besteht aus bewaffneten Milizen, darunter auch Islamisten.

In Libyen herrschen seit dem Sturz und dem gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 Chaos und Gewalt, was sich die IS-Dschihadisten zunehmend zu Nutze machen. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert, während zwei Parlamente und Regierungen die Macht für sich beanspruchen.

Quelle: ntv.de, AFP

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