Politik

Erdogan fühlt sich wieder beleidigt Studentin zu Gefängnisstrafe verurteilt

Und immer wieder das Internet. Dort sprießen Beleidigungen wie Pilze aus dem Boden. Viel Beschäftigung für Erdogans Juristen.

Und immer wieder das Internet. Dort sprießen Beleidigungen wie Pilze aus dem Boden. Viel Beschäftigung für Erdogans Juristen.

(Foto: AP)

Eine Studentin ist in der westtürkischen Stadt Bursa wegen Beleidigung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zu knapp einem Jahr Haft verurteilt worden. Zusätzlich zu diesen 11 Monaten und 20 Tagen Gefängnis habe die 23-Jährige eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK erhalten, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Die Verurteilte sei aus der Untersuchungshaft entlassen worden und bleibe bis zu einem Urteil des Berufungsgerichts auf freiem Fuß.

Verurteilt wurde die Studentin wegen Inhalten, die sie über soziale Medien verbreitet hatte, wie DHA berichtete. Die 23-Jährige habe zur Verteidigung angegeben, diese Inhalte nicht verstanden zu haben, da sie auf Kurdisch gewesen seien. Um welche Inhalte es sich handelte, wurde nicht bekannt.

Nach Angaben des türkischen Justizministeriums wurden seit Erdogans Wahl zum Staatsoberhaupt im August 2014 mehr als 1800 Verfahren wegen Präsidentenbeleidigung eröffnet. Bis zu vier Jahre Haft stehen da auf Handlungen, die das Staatsoberhaupt kränken. Etliche dieser Klagen haben der Präsident persönlich oder dessen Vertraute eingereicht.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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