Politik

Gefährliche Manöver nahe der Krim Russische und US-Jets kommen sich nahe

Russischer Kampfjet vom Typ Su-27

Russischer Kampfjet vom Typ Su-27

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Kampfjets vom Typ Su-27 sind Berichten aus dem US-Militär über dem Schwarzen Meer einem US-Aufklärungsflugzeug gefährlich nahe gekommen. Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art in diesem Jahr.

Am Rande eines russischen Manövers sind sich Militärflugzeuge der USA und Russlands über dem Schwarzen Meer bedrohlich nahe gekommen. Ein russischer Abfangjäger vom Typ Suchoi Su-27 habe ein US-Aufklärungsflugzeug 19 Minuten lang begleitet, hieß es aus Kreisen des Pentagons. Der russische Pilot habe seine Maschine bis auf drei Meter an den US-Jet angenähert. 

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau sprach von mehreren Poseidon-Flugzeugen der US-Marine. Sie hätten sich zweimal mit abgeschalteter elektronischer Kennung dem russischen Luftraum genähert, um das Militärmanöver Kawkas 2016 in Südrussland zu beobachten, sagte Sprecher Igor Konaschenkow. Deshalb seien vom Stützpunkt Belbek auf der Krim Abfangjäger aufgestiegen. Die russischen Piloten hätten sich an internationale Regeln gehalten, sagte Konaschenkow. Dagegen warf die US-Seite den Russen gefährliches und unprofessionelles Verhalten vor.

Russische und US-Militärs haben sich in den vergangenen Monaten mehrmals vorgeworfen, der anderen Seite jeweils gefährlich nahegekommen zu sein, unter anderem über der Ostsee. Über dem Schwarzen Meer hatte sich im Mai vergangenen Jahres ein ähnlicher Vorfall ereignet, als eine russische Maschine vom Typ Su-27 einen US-Aufklärer vom Typ RC-135 abgefangen hatte.

Das Verhältnis zwischen Washington und Moskau ist derzeit sehr gespannt, unter anderem wegen der russischen Annexion der Krim und der Unterstützung rivalisierender Seiten im Syrien-Konflikt. Am Donnerstag kommen US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow in Genf zusammen, um erneut über ein gemeinsames Vorgehen beider Länder in Syrien zu beraten.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/rts/AFP

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