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EM-Qualifikation gegen Portugal Deutsche Handballer sichern Gruppensieg

Erzielte sechs Treffer: Uwe Gensheimer

Erzielte sechs Treffer: Uwe Gensheimer

(Foto: picture alliance / Paulo Duarte/)

Mit einem Kraftakt gewinnt das DHB-Team in Portugal. Durch den Erfolg sind die deutschen Handballer in ihrer Qualifikationsgruppe nun nicht mehr einzuholen - gut für die Auslosung. Nun freuen sie sich nach einer doch arg anstrengenden Saison auf ihren Urlaub.

Kurz vor dem wohlverdienten Urlaub haben sich die deutschen Handballer noch einmal aufgerafft und den Gruppensieg in der EM-Qualifikation erkämpft. Der zuvor bereits qualifizierte Titelverteidiger setzte sich mit 29:26 (15:16) bei Verfolger Portugal durch und ist nicht mehr vom Spitzenplatz der Gruppe 5 zu verdrängen. Damit verschaffte sich das DHB-Team eine optimale Ausgangsposition für die EM-Auslosung am 23. Juni. Bei der Endrunde vom 12. bis 28. Januar 2018 in Kroatien winkt ihnen nun eine vergleichsweise leichte Gruppe.

Nach einer kräftezehrenden Saison mit etlichen Pflichtspielen war der Weg zum Gruppenerfolg mühselig. "Man merkt, es fehlt so ein bisschen auch an der notwendigen Kraft", hatte DHB-Vizepräsident Bob Hanning bereits zur Pause gesagt. Beste Akteure der abwehrschwachen deutschen Auswahl waren Kapitän Uwe Gensheimer und Julius Kühn mit jeweils sechs Treffern. Und zumindest Gensheimer wird sich bereits jetzt in die Ferien verabschieden. Noch vor dem abschließenden Qualifikationsspiel am Sonntag in Bremen gegen die Schweiz verlässt er wie einige andere Stammkräfte bereits das Team. Die Partie gegen die Eidgenossen wird für Bundestrainer Christian Prokop nun zum Experiment.

Viele Aktionen wirken verkrampft

Zahlreichen Bundesliga-Akteuren wird der 38-Jährige zu ihrem Debüt verhelfen - bevor auch sie endlich in den Urlaub fahren dürfen. "Das war das erwartet schwere Spiel, das von der Willensleistung abhängig war", sagte Trainer Prokop. "Am Ende einer Saison das Spiel noch zu drehen, nötigt mir Respekt ab", fügte er hinzu. Wie müde etliche Akteure sind, zeigte sich bereits: Nur wenige Kilometer entfernt von der Küstenstadt Porto fanden die Deutschen über weite Strecken überhaupt nicht zu ihrer Form. Mit dem Saisonende vor Augen wirkten viele Aktionen verkrampft, auch wenn die Portugiesen zunächst auf bis zu vier Tore distanziert werden konnten.

Vor der Halbzeit drehten die überraschend starken Iberer auf. Das Spiel der DHB-Auswahl war dagegen von zahlreichen Fehlern geprägt. Kurz vor dem Ende einer langen Saison ging etablierten Kräften wie Europameister Kai Häfner oder Kreisläufer Hendrik Pekeler offenbar die Puste aus. In gewohnt starker Form präsentierte sich dafür Torhüter Silvio Heinevetter, der im ersten Durchgang den Vorzug vor Andreas Wolff bekam.

Wolff spielte erst zu Beginn der zweiten Hälfte einige Minuten, überzeugte aber wie die gesamte deutsche Abwehr nicht. Immer wieder kamen die Portugiesen zu leichten Treffern. Der zuletzt wegen harscher Kritik an seinem Klub THW Kiel aufgefallene Wolff musste nach knapp einer Viertelstunde schon wieder für Heinevetter weichen. Der agierte im Anschluss erneut stark und hielt den deutschen Erfolg fest.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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