Politik

Nicht genug Sendezeit? AfD will sich in Talkshows einklagen

Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in der Sendung "Maischberger". Neben ihr der umstrittene frühere SPD-Politiker Thilo Sarrazin.

Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in der Sendung "Maischberger". Neben ihr der umstrittene frühere SPD-Politiker Thilo Sarrazin.

(Foto: picture alliance / dpa)

Von 162 eingeladenen Politikern in den großen Talkshows der öffentlich-rechtlichen Medien gehörten in diesem Jahr nur vier zur AfD. Die Partei erwägt juristische Schritte.

Die AfD fühlt sich in den Polit-Talkshows von ARD und ZDF nicht angemessen vertreten und erwägt deshalb eine Klage gegen die Fernsehsender. "Es ist schwer, mit Themen durchzudringen, wenn sie vor allem von den öffentlich-rechtlichen Medien nicht transportiert werden", sagte der Parteivorsitzende Jörg Meuthen dem "Focus". "Wir überlegen gerade, ob wir uns in die Talkshows einklagen. Rechtlich ist das möglich."

Nach einer parteieigenen Auswertung seien unter den insgesamt 162 eingeladenen Politikern der vier großen Talkshows von Frank Plasberg, Maybritt Illner, Sandra Maischberger und Anne Will im ersten Halbjahr 2017 nur vier AfD-Vertreter gewesen, sagte Meuthen dem Magazin. Das seien gerade einmal 2,5 Prozent.

Meuthens Kritik stößt bei den Sendern auf Unverständnis. "Die Talkredaktionen entscheiden selbst, welche Gäste sie zu welchen Themen einladen. Es gibt keine Quotierung bei der Auswahl", sagte ARD-Chefredakteur Rainald Becker dem "Focus". Auch WDR-Sprecherin Kristina Bausch betonte, es gehe rein um "journalistische Kriterien".

Quelle: ntv.de, ieh/dpa

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