Politik

Gemeinsam gegen Erdogan? Kurden suchen Schulterschluss mit Assad

Die türkische Armee greift seit gut einem Monat die nordsyrische Region Afrin an (Archivbild).

Die türkische Armee greift seit gut einem Monat die nordsyrische Region Afrin an (Archivbild).

(Foto: picture alliance / Uncredited/AP)

Ein gemeinsamer Feind bringt bisweilen die unwahrscheinlichsten Allianzen hervor: Die Lage der Kurden im nordsyrischen Afrin scheint mittlerweile so ernst zu sein, dass sie in ihrem Kampf gegen die vorrückenden Türken Hilfe beim syrischen Regime ersuchen.

Die von der türkischen Armee angegriffenen Kurden im nordsyrischen Bezirk Afrin bündeln ihre Kräfte mit der Regierung in Damaskus gegen Ankara. Die syrische Armee werde Grenzposten in der Region Afrin stationieren, sagte der hochrangige Kurdenvertreter Badran Jia Kurd der Nachrichtenagentur Reuters. Die Truppen von Syriens Machthaber Al-Assad könnten innerhalb von zwei Tagen dorthin verlegt werden. Die Vereinbarung sei zunächst rein militärisch.

Die Kurden in Afrin hatten zuvor die Assad-Armee zur Hilfe gegen die Türkei aufgerufen. Die Türkei greift seit Januar die Region um Afrin an. Ziel der Offensive im Nachbarland ist nach Darstellung der Regierung in Ankara die Vertreibung kurdischer Milizen aus der Nähe der türkisch-syrischen Grenze. Sowohl die Kurden als auch die syrische Führung wollen dagegen verhindern, dass die Türkei ihren Einflussbereich ausdehnt.

Die Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien verschärft auch zunehmend die Spannungen zwischen dem Land und seinen Nato-Verbündeten, allen voran den USA.

Quelle: ntv.de, jve/rts

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